“Anna Diethart setzt einen Kontrapunkt wider die Verdrängungskultur
Wozu?
Unverstanden. Ungerecht. Allein gelassen. Wann ist genug? Was ist zuviel? Texte, von Hand geschrieben und von einem übervollen Herzen gelenkt, wie die Fotos, die den Raum in eine berührende Atmosphäre tragen. Schatten und Licht, wuchtig schwarz und filigran zugleich wie das handgeschöpfte Büttenpapier. Es wellt sich unter den Bildern wie das Auf und Ab des Lebens. Ehrfurchtsvoll steht man vor dieser Größe, vor diesem Aufbäumen gegen das Unerträgliche, das da heißt: Suizid.
Spuren und Tropfen, Äste, Blüten und Stimmungen bieten der Verdrängungskultur eindrucksvoll die Stirn. Dazu diese Texte, sie hauchen eine Ahnung von Gewalt und Demütigung, vom Unterschied zwischen schönem äußeren Schein und innerer Zerbrochenheit. Von der Frage nach der Schuld und dem großen Wozu.
Anna Diethart möchte einem größeren Verständnis suizidgefährdeten Menschen und deren Angehörigen gegenüber die Bahn ebnen. Für ihr Lieblingsbild hat sie den Reisepass der Schwester auf ein Netz gehängt. Es ist voller Knoten, gleich einem Herz voller Narben.”
Mutmassungen und Tatsachen aus dem Leben des Johannes Daniel Falk, nebst Äusserungen von ihm selbst - Biographisch-dokumentarischer Roman ISBN 978-3-89979-057-3
Leben und Arbeiten mit Schwerbehinderten
ISBN 978-3-89979-227-0
Wer ist der andere Mensch?
Diese Frage ließ 1968 in einer Kinderärztin den Willen entstehen, mehrfach schwerstbehinderten Kindern eine Lern- und Lebensheimat zu geben.
Im Theapeuticum Raphaelhaus haben Betreute und Helfer reiche Erfahrungen gemacht: Jeder lebt für jeden.
Eine Schulzeit in der Waldorfschule an der Uhlandshöhe
ISBN 978-3-89979-242-3
Das vorliegende Buch, das die Zeit in der Waldorfschule in Stuttgart beschreibt, ist eigentlich als die Fortsetzung des Buches „Ole Hoop“ anzusehen. Manches wird aus der glücklichen Zeit mit dem Privatlehrer, manches aus der herzbeklemmenden Zeit in der Oberrealschule hier wieder auftauchen. Aber geschenkt hat mir das Schicksal, haben mir meine selbstlosen Eltern diese Schulzeit „...ad astra“, ohne die ich so verzagt geblieben wäre, wie ich es in der Oberrealschule geworden bin. Diese wenigen Jahre, die ich noch auf der Waldorfschule verbringen konnte, haben mich befreit und mir den Mut gegeben, selber mein Leben in die Hand zu nehmen. Und deshalb hielt ich es für wichtig aufzuschreiben, wie ich entgegen allen Verstand dennoch auf diese Schule gekommen bin. Es waren große Persönlichkeiten, die ich dort als Lehrer erlebte. Aber davon bekam man als Schüler nicht viel mit. Das spielte sich auf einem anderen Felde ab. So können es auch nur kleine Erlebnisse sein, die ich hier schildern kann. Es gibt da ganz andere Bücher über diese Lehrer. Aber diese bescheidenen Erlebnisse ließen hinter sich die großen Persönlichkeiten erahnen, die es ausmachten, dass ich trotz des immerwährenden Heimwehs und trotz meiner sonstigen schwierigen Lebenssituation in der Schule mein neues Zuhause gefunden habe.
Nach einer ungewöhnlichen Kindheit und Schulzeit verlief die folgende Studienzeit durchaus im äußeren Rahmen. Und dennoch trug ich meine reiche Vergangenheit im Allgäu wie ein Zeichen auf der Stirn mit mir herum, hatte entsprechende Begegnungen und verhielt mich entsprechend. Mag es Ablenkungen gegeben haben, so sind auch sie nicht umsonst gewesen. Sie haben mich alle weiterhin bereichert. Und wenn ich mir heute alle diese ob Wege, ob Irrwege betrachte, kann ich nur sagen: Ein Engel ist vor mir her gegangen und hat mir den Weg bereitet durch alle Fährnisse.
Eine ungewöhnliche Kindheit unter dem Rubihorn in Kriegs- und Nachkriegszeiten
ISBN 978-3-89979-209-6
Echo aus einem Leserbrief, bei dem das Manuskript vorlag:
„Ihre Lebensberichte hatte ich mit Spannung gelesen. Für mich waren das ein paar Stunden in denen ich erfreut und oft tief bewegt war. Ihr Stil zu schreiben ist einfach lebendig, herzlich und mitreißend. Ich konnte mich in die verschiedenen Situationen bestens hineindenken, und es war mir, als sähe ich die Gebäude, die Tiere und vor allen Dingen die Menschen direkt vor mir. Manche Personen habe ich ob ihrer Kraft und dem gerüttelt Maß an Herzlichkeit direkt lieb gewonnen. Über manche der beschriebenen Personen habe ich lange nachgedacht...Beim Nachdenken über Ihre Lebensberichte dachte ich so für mich: Die Frau Harms hat es eigentlich leicht, so lebendig zu schreiben. Die Umstände bezüglich der Herkunft der Familie und der vielfältigen Charaktere der Menschen, die Ihnen in Ihrem Leben begegnet sind, sind so blumenreich, dass es eine Freude sein muss, dies zu Papier zu bringen.
Alles in allem könnte ich noch viele Dinge aufzählen, die mich beim Lesen tief bewegt haben, manches Mal zu einem Lachen gebracht haben oder aber zum Nachdenken angeregt haben. Ich kann und will Sie ermutigen, auch diese Geschichten noch mehr Menschen zugänglich zu machen. Ihre Berichte geben auch eine Zeitepoche wieder, die heute in den meisten Punkten nicht mehr erlebbar ist.“
Hansjörg Wanner (Jurist)
Auf der einen Seite bezeichnet der Titel meines Buches eine Person, die leicht verrückt ist, andererseits einen tropfenden Wasserhahn unter dem Druck des fernen Meeres. Kultur durch Undichtigkeit. Es ist improvisiertes collagiertes Material der Erinnerung oder Augenblicksfindungen einer inneren Eingebung folgend. Kunst als Hoffnung und Utopie auf ein selbstbestimmtes Leben in völliger Ungebundenheit und Freiheit!
eines Normalbürgers in Mitteleuropa vom Ende des zweiten Weltkrieges bis zum Anfang des neuen Jahrtausends
ISBN 978-3-89979-240-9
Karl-Klaus Pullig
Geboren am 09.02.1941 in der kleinen ländlichen Kreisstadt in Simmern im Hunsrück.
Verheiratet; vier erwachsene Kinder.
Vielfältige praktische Arbeitserfahrungen als Kind und Jugendlicher in der Großfamilie mit sechs Geschwistern und im elterlichen kaufmännischen Betrieb (Lebensmittel und Farben, Tapeten, Bodenbeläge).
Nach dem VWL-Studium fünf Jahre Industriepraxis, von 1975-2006 Hochschullehrer an der Universität Paderborn auf dem Gebiet Personal- und Organisationsentwicklung.
Beratungen vor allem im gemeinnützigen Bereich.
„Die Erinnerungen an die Zeit zwischen den letzten Kriegstagen 1945, als der Vierjährige im stockdunklen und stauberfüllten Keller seines Elternhauses nach einem Bombeneinschlag den Tumult und die Aufregungen der dort zusammengedrängten und fast erstickenden Menschen erlebt, bis in die ersten Dekaden des neuen Jahrtausends, kann man als Miniatur-Kultur-Geschichte lesen. Aus ganz persönlicher Sicht zeichnet der Autor konkrete und deshalb besonders anschauliche Bilder u.a.
- des Lernens, Arbeitens und Spielens in einer kinderreichen Familie in der kleinen Hunsrück-Kreisstadt Simmern, wo die kopfsteingepflasterte Straße vor dem elterlichen Lebensmittel- und Farben/Tapetengeschäft mehrmals wöchentlich von den Kuhfladen und Pferdeäpfeln vorbeifahrender Kuh-/Ochsen und Pferdefuhrwerke gereinigt werden muss, sich beim Mittagessen etwa ein Dutzend Menschen, darunter auch Angestellte, um den Mittagstisch versammeln, wo man viel singt, bei den Wochenendausflügen und Urlaubsfahrten wild zeltet und die Reiseziele auf der Ladefläche des Kleintransporters oder in dem zunächst fensterlosen VW-Bus erreicht;
- des Bildungswesens, wenn in der Volksschule fünfzig Kinder in der Klasse sitzen und die alte Lehrerin den Buben ab und zu gruppenweise Stockhiebe auf die mit Lederhosen bekleideten Hintern verabreicht; wenn die in den 60er Jahren noch weitgehend freie Orts- und Fächerwahl dem jungen Mann ermöglicht, an vier verschiedenen Universitäten zu studieren, sich vielfältig zu orientieren und nebenher noch als Laienmusiker in verschiedenen Gruppierungen Geige zu spielen, oder wenn er von seinen späteren Erfahrungen als Universitätsprofessor berichtet;
- betrieblicher Sozialordnungen, z.B. durch die Schilderung einer Betriebsfeier in einem Konzernbetriebes in den 70er Jahren;
- der eigenen Wahrnehmung und Einschätzung politischer Entwicklungen, etwa der Studentenunruhen der sog. 68er Jahre, aber auch aktuellerer politischer Trends;
- weltanschaulicher Orientierungsversuche des Autors, die ihn zur Anthroposophie führen.“
Uns begegnet in dieser Schrift ein lebensmutiger Mensch. Lisa Koch erzählt in kurzen Texten ihr Leben. Und es entsteht eine schlichte, sachliche Rückschau, deren Bedeutsamkeit in ihrer Einfachheit liegt.
Mit einem Vorwort von Karin Kesselhut und einem Nachwort von Uwe Densch.
“Vor zehn Jahren habe ich ein kleines Buch geschrieben: Hellmut Groths und meine Lebensgeschichten:
„Die Sehnsuchtsstraße“
Ich habe „Helm“ und „Marion“ durch manche Fährnisse und Begegnungen geführt bis zu ihrer Rückkehr nach
Mitteleuropa.
Dort endet jenes Buch, und hier folgt nun der Versuch einer Fortsetzung. „Die Büchertonne“ ist eine schlichte Saga von Büchern und Menschen und berichtet vom Aufbau und Niedergang der „Tonne“ zwischen 1964 und 1991.”